Goldtropfen / Drop of Gold

O über allen Wolkenfahnen ...
Hans Leybold

O über allen Wolkenfahnen,
die windgetrieben sich in Bläue krallen,
stehen unverrückbar Sonnen, welche niemals fallen.
Wir schwingen uns bewegt in ihre Bahnen,

sind selber Nebel und bestrahlte Dämpfe.
Verdrängen wir die nächt'gen Schatten
der Erdendinge! Lassen alle nimmersatten
Begierden. Gelöst sind alle Krämpfe,

die hart die Glieder engten.
Wir werden Äther, Luft und Wellen.
Oh, aus unsern Leibern strömen Quellen,
spritzend in das ungewohnte Licht! Wir schenkten

uns dem All! Es hat uns königlich empfangen.
Mit Sturmtrompeten und mit Regenwehen.
Wie unsre Füße über Sonnenbrücken gehen!
In unsrer Hände Kelch hat sich ein Tropfen Gold gefangen.

O atop all clouds ...


O atop all clouds,
that claw wind driven into blue,
stand immovable suns, that never flew.
deeply moved in their course crowds,

themself are fog and rayed fumes.
Suppressing nights shade
of earth things! Leave all insatiable rooms
desires. All cramps fade,

limbs hardly confined.
Becoming ether, air and waves.
Oh, springs streaming forth our craves,
sparkling into odd light! we find

us the universe! It received us royal.
With storm trompets and rain drifts.
How our feet on sun bridges shifts.
In our hands chalice a drop of gold caught 
loyal.

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