Herr Biedermeier Ludwig Pfau Schau, dort spaziert Herr Biedermeier Und seine Frau, den Sohn am Arm; Sein Tritt ist sachte wie auf Eier, Sein Wahlspruch: Weder kalt noch warm. Das ist ein Bürger hochgeachtet, Der geistlich spricht und weltlich trachtet; Er wohnt in jenem schönen Haus Und - leiht sein Geld auf Wucher aus. Gemäßigt stimmt er bei den Wahlen, Denn er missbilligt allen Streit; Obwohl kein Freund vom Steuerzahlen, Verehrt er sehr die Obrigkeit. Aufs Rathaus und vor Amt gerufen, Zieht er den Hut schon auf den Stufen; Dann aber geht er stolz nach Haus Und - leiht sein Geld auf Wucher aus. Am Sonntag in der Kirche fehlen, Das wäre gegen Christenpflicht; Da holt er Labung seiner Seelen - Und schlummert, wenn der Pfarrer spricht. Das führt ihn lieblich bis zum Segen, Den nimmt der Wackre fromm entgegen. Dann geht er ganz erbaut nach Haus Und - leiht sein Geld auf Wucher aus. Ach! Wandrer, die gen Westen streben! Wie rühret ihre Not sein Herz! Wohl sieht er sammeln, doch zu geben Vergisst er ganz in seinem Schmerz. "Ihr Schicksal ruht in Gottes Händen!" Spricht er - dann geht er auszupfänden, Nimmt einem Schuldner Hof und Haus Und leiht sein Geld auf Wucher aus. Den einzgen, hoffnungsvollem Sprossen - Denn nicht mehr, das wäre Überfluss -, Den hält er klösterlich verschlossen: Die Sünde stammt ja vom Genuss. Die Mutter führt ihr Küchlein sittig Wie eine Henne unterm Fittich; Sie sorgt für strenge Zucht im Haus Und - leiht ihr Geld auf Wucher aus. O edles Haus! O feine Sitten! Wo jedes Gift im Keim erstickt, Wo nur gepflegt wird und gelitten, Was gern sich duckt und wohl sich schickt. O wahre Bildung ohne Spitzen! Nur der Besitz kann dich besitzen - Anstand muss sein in Staat und Haus, Sonst - geht dem Geld der Wucher aus. Wiederholt sich Geschichte ? Wohin führt dieser Pfad ?
Lord Biedermeier Look, there walks Lord Biedermeier And his wife, son by the arm; His step is cautious like on fire, His slogan: neither cold nor warm. Townsman well respected in domain, Speaking sacred and strives profane He is living in that lovely home And - gives out usury loan. Moderate he votes elections, Cause he condemns controversy; Although no friend of the taxations, He worships the authority. Called to townhall and to function, He salutes yet on stairs junction; But then he proudly walks back home And - gives out usury loan. Missing holy church on sundays, Against the Christian Duty seeking; His souls refreshment there he craves - And sleeps, when priest is speaking. This brings him lovely to his blessing, Godly brave man is possessing. Invigorated he walks back home And - gives out usury loan. O! Wanderer, who's heading west! How your misery is touching heart! Well he sees gleaning, but to give best He forgets in his ache apart. "In gods hands their fate proceeds!" He speaks - and then he moves to seize, Takes the debtors yard and home And - gives out usury loan. The only, hopeful spear - But not more, that would be plenty -, He keeps monestically clear: Cause sin derives from pleasure any. Mothers table run as decent thing Such as a hen under her wing; She caters for strict breed in home And - gives out usury loan. O noble home! O fine conventions! Where any poison just is scotched, Where's only fostered, suffered in dimensions, What likes to cower but is gladly watched. O sincere culture without clue! Only your assets may own you - Integrity obliged in state and home, Else - funds run out of usury loan. Does history repeat ? Where does this path lead to ?