Vater und Sohn
Joachim Winterfeld von Damerow
An deinem Körbchen von Rohr und Bast,
Söhnchen mein, bin ich gestanden;
Hand und Händchen sich traulich faßt:
Hab ja im Leben viel Glück verpaßt,
Krieg war und Not in den Landen.
Wie voller Staunen in mein Gesicht
schaust du mir groß und gelassen;
scheinst du doch selber, und weißt es nicht,
mir wie ein Wunder, du winziger Wicht:
Können es beide nicht fassen.
Tiefblaue Äuglein unbewegt
forschen aus Wimpern wie Seide.
Ach, wie das Herzchen so hastig schlägt!
Was wohl der Schöpfer hineingelegt?
Stumm so forschen wir beide.
Einst, wenn wir stark uns die Rechte gereicht,
Stirn gegen Stirne erhoben:
Ob das Auge dem Auge weicht,
später mein Junge, ja später vielleicht
wollen wirs männlich erproben.
Father and Son
On your basket of reed and bast
My son, there I was standing;
Hand and hand trustingly clasp:
I've missed a lot of luck in life at last,
Distress and war in our world expanding.
On my face with full amazement light
You look at me so relaxed and tall;
You seem to me, and you don't know right,
Like an amazing wonder, you tiny wight:
We both can't believe it at all.
Deep blue eyes motionless
from eyelashes like silk they quest.
Oh, little heart beating so fast I bless!
What put the creator into it, guess?
In silence we both now study impressed.
Once, when we gave us strong hands tie,
Raised front against front so hale:
If the eye gives way to the eye,
Later my son, yes later by
Let's prove it male.